Abbildung 5-7 (rechts) S. 147
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Abbildung 5-7 (rechts) S. 147

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Die beiden Länderindizes weisen ein relativ hohes Risiko, gemessen an der Volatilität, auf. Der DAX zeigt eine Volatilität zwischen 10 und 30 %, der Nikkei von 15–35 %. Grund dafür sind im Wesentlichen einzelne Schocks, welche die sie beinhaltenden Perioden beeinflussen. Das relativ homogene Bild des Nikkei ändert sich mit dem Einbruch des japanischen Aktienmarktes in den frühen neunziger Jahren. Alle Perioden, die diesen Zeitraum enthalten, weisen ein deutlich höheres Risiko als 20 % auf. Die Ereignisse von 1987 und nach dem Jahr 2003 wirken auf den DAX ähnlich stark. Selbst bei der Betrachtung relativ langer Perioden wie beispielsweise von 1976 bis 1987 verdoppelte sich die Volatilität innerhalb nur eines Jahres im Vergleich zur Periode von 1975 bis 1986. Während beim DAX anschließend sehr ruhige Phasen einsetzten, ist dies beim Nikkei nicht zu beobachten. Alle Perioden, die nach 1995 beginnen, enthalten den Schock nicht mehr. Ein Rückgang der Volatilität auf das vorhergehende Niveau ist aber nicht festzustellen. Dies ist wiederum beim DAX gut zu beobachten.

Ausgehend von den Schocks erkennt man nahezu senkrechte und waagerechte Farbwechsel, die die Beeinflussung dieser Ausnahmezustände widerspiegeln. Anders als bei der Wertentwicklung oder der Rendite können hohe Werte der Volatilität nicht kurzfristig durch entgegengesetzte Renditen ausgeglichen werden. Erst bei sehr langen Perioden findet ein Ausgleich statt. Eine Berechnung der historischen Volatilität des DAX wird entsprechend noch sehr lange durch die Entwicklung von 2000 bis 2003 beeinflusst sein, sofern sie sich über einen Zeitraum erstreckt, der diese Phase des Abwärtsmarktes beinhaltet. Das Beispiel des japanischen Aktienmarkts und die Beeinflussung der Volatilität des DAX durch den Crash von 1987 unterstützt diese Aussage. Insbesondere für die mittel- und kurzfristige Betrachtung erscheint die Schätzung der Volatilität zu hoch. Dies wird in der rechten oberen Spitze erkennbar, die bereits sehr niedrige Werte andeutet. Es ist durchaus vorstellbar, dass wieder eine längere Periode mit niedrigerer Volatilität begonnen hat. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass solche Phasen bereits über zehn Jahre Bestand hatten. Auch der japanische Aktienmarkt scheint inzwischen eine ruhigere Entwicklung zu nehmen, wie den aktuellsten Perioden zu entnehmen ist.

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